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Veltens S-Bahn wurde ausrangiert

Verkehr

Nach dem Fachgespräch im Landtag Brandenburg steht eines definitiv fest: Für Veltens Wunsch nach einem Wiederanschluss an das Berliner S-Bahn-Netz ist der Zug abgefahren. Im zuständigen Ausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft haben die Experten am gestrigen Dienstag zum Landesnahverkehrsplan Stellung genommen. Der Minister Vogelsänger blieb bei seiner kategorisch ablehnenden Haltung und sieht auch weiterhin keine Notwendigkeit eines Veltener S-Bahn-Anschlusses. Festzustellen bleibt im Ergebnis, dass die Fortschreibung des Landesnahverkehrsplan ein technokratisches Gebinde ohne politische Vision ist. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Probleme und Herausforderungen, vor allem im peripheren Raum, ist der Entwurf zum Landesnahverkehrsplan enttäuschend.

Dabei ist der schienengebundene Personennahverkehr ein landesbedeutende Aufgabe. Zur Finanzierung dergleichen, reicht das Land aber lediglich Bundesmittel aus. Hier stellt sich berechtigt die Frage, warum das Land zur Finanzierung des SPNV und zur Attraktivitätssteigerung nicht Landesmittel beisteuert. Ideen, Anregungen, Hinweise und Visionen hätten vielleicht deutlicher Einzug in den Landesnahverkehrsplan erhalten, wäre er in einem transparenten Dialogverfahren erarbeitet worden. Entgegen der Behauptung im Kapitel 1.2 des Landesnahverkehrsplan, ist dieser aber nicht in einem Dialog entstanden, sondern in einem Monolog. Dabei wurde vom Infrastrukturministerium immer sehr viel Wert darauf gelegt zu sagen, was alles nicht geht. Was in unseren Augen auch nicht geht ist, dass man nur über die wenigen Bahnfahrer spricht, aber sich kaum Gedanken darüber macht, die Autofahrer von der Straße auf die Schiene zu bringen.

Veltens S-Bahn-Wunsch hätte dazu beigetragen, Pendler von der Straße auf die Schiene zu bringen. Damit ist es aber endgültig vorbei. Veltens Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Verbände und Vereine, sowie die Bürgermeisterin und alle politischen Vertreter der Stadt brauchen sich nichts vorwerfen zu lassen – wir haben alles probiert! Mit unseren untersetzten und stichhaltigen Argumenten haben wir versucht zu überzeugen. Mit zwei Unterschriftenaktionen mit insgesamt über 22.000 Unterschriften haben wir versucht zu überzeugen. Mit Plakaten, Transparenten und Bannern haben wir versucht zu überzeugen. Unsere Protestaktionen, die in den letzten Monaten durch viele Bürger begleitet wurden und die vielen Briefe die an den Ministerpräsidenten und den Verkehrsminister geschrieben wurden, haben nicht geholfen. Mit der Verabschiedung des Landes vom S-Bahn-Anschluss für Velten wird sich in der Konsequenz auch der Bund aus der Finanzierungszusage von 60% der Investitionskosten verabschieden.

Velten hat bisher viel getan und wird auch in Zukunft alles dafür tun, dass der Verkehrsknotenpunkt Velten attraktiver wird. Nachdem der Bahnhofsvorplatz im neuen und modernen Glanz erstrahlt muss nun der barrierefreie und moderne Umbau des eigentlichen Bahnhofs erfolgen. In enger Kooperation mit der Bahn sollte es möglich sein in den nächsten Jahren dieses umzusetzen. Lange haben wir auf einen zügigen Umbau des Bahnhofs verzichtet, in der Hoffnung das die S-Bahn kommen wird.