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Runter vom Abstellgleis, rauf auf’s Abstellgleis

Verkehr

S-Bahn-Velten

Eine nie endende Geschichte verkommt immer mehr zur Farce
Entsetzen, Resignation, Wut. Nach 25 Jahren Kampf für den Wiederanschluss Veltens an das Berliner S-Bahn-Netz, wissen die meisten Veltener gar nicht mehr, was sie empfinden sollen, wenn aus Potsdam mal wieder ablehnende Äußerungen zu hören sind. Besonders tragisch ist das ständige auf und ab aus Hoffnungen und Enttäuschungen. Mal wieder schiebt man Velten auf das Abstellgleis. Warum? Das weiß wohl keiner.

Velten hat mehr als genug Argumente geliefert, warum ein S-Bahn-Anschluss nicht nur für Velten, sondern auch für das Land Brandenburg Sinn macht. Aber anscheinend wiegen diese nicht schwer genug. Und hier darf man dann anfangen an den Entscheidungen eines Ministeriums und einer Landesregierung zu zweifeln. Wenn stichhaltige Argumente nicht ausreichen um ein Projekt zur Umsetzung zu bringen, dann bleibt die Frage, auf welcher Grundlage in Potsdam Entscheidungen getroffen werden. Besonders abstrus ist die Tatsache, dass die Staatskanzlei den Wiederanschluss Veltens an das S-Bahn-Netz als Ziel im Rahmen des Regionalen Wachstumskerns Oranienburg-Hennigsdorf-Velten (OHV) bestätigt hat.

Langsam ist diese nie enden wollende Geschichte nicht mehr lustig. Erst werden neue Hoffnungen geschürt, dann wird ein Rückzieher gemacht. Ich würde dafür plädieren, dass man mit den Wünschen und Hoffnungen der Brandenburger Bürger und ihren Städten und Gemeinden respektvoller umgeht. Wir in Velten wollen keine vergoldeten Bürgersteige. Wir kämpfen seit 25 Jahren lediglich für ein sinnvolles Projekt welches einen erwiesenen volkswirtschaftlichen Nutzen für das Land Brandenburg hat.

Vielleicht darf man an den Koalitionsvertrag erinnern. Dieser ist überschrieben mit: „Brandenburgs Aufbruch vollenden“. Velten will und kann seinen Teil zur Vollendung des Aufbruchs beisteuern. Eine bedeutende Initialzündung wäre der S-Bahn-Anschluss. Zumal bisher der Bund zu seiner Zusage stand, 60% der Investitionskosten mitzufinanzieren. Wir werden hingehalten und verschaukelt – mit einer ehrlichen Politik hat das leider nichts zu tun.

 

 

Paul Niepalla

Vorsitzender SPD/FWO-Fraktion Velten